Making of Katertag

„Haddu Idee, muddu festhalten“ – kennt jemand noch diese Häschennotizblöcke? Egal:

Sieht so ziemlich bescheuert aus, und da ich keine Ahnung von Katzen habe, suche ich mir ein paar Vorlagen (klick, klick, klick und klick) (zum Glück ist das Internet voll mit Katzenbildern) und skizziere ein bisschen rum, bis ich in etwa eine Haltung für die Katze habe, die passt:

Dann geht´s an die Vorzeichnung – wenn ich in der Schule im Kunstunterricht eines nicht gelernt habe, dann sind das Perspektiven, aber ein bisschen Zentral~ geht immer.

Außerdem werde ich mir eine Katze zulegen müssen. Aus zeichnerischer Perspektive sind diese Tiere einfach ärgerlich: knautsch- und streckbar in alle Richtungen, bestehen eigentlich nur aus geschwungenen Flächen und das Fell hat so derartig viele verschiedene Schattierungen und Farbtöne, dass es zum Verzweifeln ist. Da hilft nur Üben. Und ich wollte schon immer eine Katze haben.

Aus dem wilden Bleistift-Gestrichel wird dann mit etwas Tuschestift und Radieren eine Malvorlage:

Buntstifte, genauer gesagt: halbwegs gute Buntstifte, sind beinahe ein Ölfarben-Ersatz. Vielleicht ist es dem einen oder anderen aufgefallen, aber ich bevorzuge eindeutig leuchtende, kräftige Farben. Öl ist da meiner Meinung nach unschlagbar, hat aber den Nachteil, dass die Wohnung dann tagelang nach Lösungsmittel riecht, es viel länger dauert und 4 Wochen braucht, um abzutrocknen. Was nicht heißt, das es mit Buntstiften sooo schnell geht. Erstmal Katze grundieren:

Und dann das Muster:

In diesem Katzenfell stecken ganze 7 Farben:

Dasselbe Prozedere wiederholt sich dann beim Rest. Insgesamt habe ich an drei Tagen jeweils ein bis zwei Stunden an dem Bild gesessen, aber ich würde Fallbleistift und Buntstifte, so umständlich es damit auch ist, trotzdem nicht gegen ein Graphik-Tablett tauschen wollen, dafür mag ich das Gefühl von Pigment auf Papier zu gerne, und die Auflösung ist auch unschlagbar. (Okay, vielleicht ein Wacom Cintiq, aber da muss ich erst mal gut verdienende Anwältin werden, um mir das leisten zu können.)

6 Kommentare

  1. Interessant. Ich male am liebsten mit der Maus – und Gimp. Wir haben zwar ein Graphiktablet (Medion, nicht Wacom), aber damit stelle ich mich zu dämlich an. Und per Hand muss ich soviel berichtigen und verbessern und wieder neu anfangen, dass ich bald die Lust verliere.

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  2. Gimp ist ein kostenloses Graphikprogramm, quasi so eine Mischung aus Paint und Photoshop. Früher, also vor „familiärer Doppelbelastung“, fast nur Häuser und Gärten, das aber noch per Hand, da hatte ich noch keinen PC. Zuletzt, die Sachen mit Gimp, Ziergärten für ein von einem Bekannten privat progammiertes Computerspiel.

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  3. „Außerdem werde ich mir eine Katze zulegen müssen.“
    katzen koennen sicher ganz wunderbare modelle sein, wenn sie wollen *g* auf jeden fall sind sie immer fuer eine herausforderung gut

    btw. hast du schon mal mit oelkreide experimentiert? ich habe vor ewigkeiten zeichnend herumexperimentiert -keine zeit,keine zeit, und fand fuer farbgestaltung die oelkreiden nicht schlecht, bei kleineren flaechen habe ich q-tips zum aufdemblatt-vermischen benutzt, sonst auch direkt die finger

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    1. Ja, das mit dem Wollen ist sicher so eine Sache bei Katzen… aber die Tiere schlafen ja auch viel, zumindest dann sollten sie still halten.^^
      Mit Kreiden hab ich eine Weile rumprobiert, mit eher gemischtem Ergebnis – mir verschmieren die fast zu stark, und da ich gar nicht klein und detailliert genug malen kann, wurden wir nicht so richtig warm miteinander.

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    2. *nickt* ich musste damals auch aufpassen, dass ich nicht etwas weiter „vermische“, wenn ich mich einer anderen stelle widme. und ich habe die ölkreide mehr flächig (landschaft, a4) in gebrauch gehabt. mehr übung hatte ich allerdings nicht und, wie gesagt, das ich jahre her 😉

      bei meinen beiden helden habe ich das gefühl, sie machen generell nur augenpflege statt zu schlafen – eine bewegung, ein geräusch und schon ist ein auge auf, die ohren gespitzt … für graziöse oder kuriose modellhaltungen sind sie aber gut geeignet 🙂

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